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Lanxess will modulare Anlagen zur Herstellung von Lederchemikalien in Serie bauen lassen - Chemie Technik

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Hüni als Kooperationnspartner ausgewählt

02.09.2020 Der Spezialchemie-Konzern Lanxess will sein modulares Anlagenkonzept Reel kommerzialisieren. Zur Fertigung der containergroßen Produktionsmodule hat das Unternehmen mit der Schweizer Hüni AG eine Zusammenarbeit für erste gemeinsame Kundenprojekte vereinbart.

Lanxess und Hüni wollen in der Partnerschaft Konzepte für Kunden ausarbeiten, wobei sich Hüni primär um das Anlagen-Engineering und den Bau der Module kümmern wird, während Lanxess das chemische Verfahrens- und anwendungstechnische Know-how zur X-Biomer-Produktion beisteuert. Die Reel-Technologie wurde vom Geschäftsbereich Leather zusammen mit den Kooperationspartnern Invite und Heller-Leder entwickelt. Sie dient dazu, Falzspäne aus der Lederherstellung in der Gerberei direkt vor Ort wiederzuverwerten und daraus vollautomatisch Nachgerbstoffe der Marke X-Biomer herzustellen. Somit entstehen keine Kosten für den Transport zu Verwertungsbetrieben oder für die Abfallentsorgung.

Modulare Anlage zur ressourceneffizienten Herstellung von Lederchemikalien. Gerbereien können damit Falzspäne aus der Lederherstellung direkt vor Ort wiederverwerten und daraus vollautomatisch Nachgerbstoffe der Marke X-Biomer produzieren.

Modulare Anlage zur ressourceneffizienten Herstellung von Lederchemikalien. Gerbereien können damit Falzspäne aus der Lederherstellung direkt vor Ort wiederverwerten und daraus vollautomatisch Nachgerbstoffe der Marke X-Biomer produzieren. Bild: Lanxess

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Reel-Projekts betreibt der Chemiekonzern aus Köln zusammen mit der Gerberei Heller-Leder im niedersächsischen Hehlen seit November 2017 eine Pilotanlage für die Insitu-Produktion des Nachgerbstoffs X-Biomer. Das Verfahren wurde unter realen Produktionsbedingungen getestet und bis zur Vermarktungsreife entwickelt. Derzeit sind bereits sechs verschiedene Produkttypen entwickelt worden. Zudem befinden sich weitere interessante Applikationen in der Forschungs-Pipeline, heißt es in einer Presseerklärung des Chemieunternehmens.

Dr. Dietrich Tegtmeyer, Leiter des Reel-Projekts bei Lanxess, erklärt: „Mit diesen Anlagen lässt sich das Nachhaltigkeitsprofil deutlich verbessern. Auf der einen Seite werden durch eine Vor-Ort- und Just-in-time-Produktion enorme Ressourcen in Logistik und Verpackung gespart, auf der anderen Seite muss ein Abfallprodukt wie Falzspäne nicht entsorgt werden, sondern dient als Rohstoff für die benötigte Nachgerbchemie.“

(as)

Neue Anlagenprojekte im August 2020:




September 02, 2020 at 12:42PM
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