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Impfen gegen Corona in Rheinland-Pfalz - SWR

Viele Millionen Menschen in Deutschland wollen sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Der ARD-Deutschlandtrend von November zeigte, dass sich mehr als ein Drittel auf jeden Fall impfen lassen will (37 Prozent) und ein weiteres Drittel (34 Prozent) sich wahrscheinlich impfen lassen will.

Millionen wollen sich gegen Corona impfen lassen

Rechnet man diese Werte auf Rheinland-Pfalz runter, ist davon auszugehen, dass sich von gut vier Millionen Einwohnern etwa anderthalb Millionen auf jeden Fall impfen lassen wollen. Immerhin weitere 1,4 Millionen Rheinland-Pfälzer wollen das wahrscheinlich tun. Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium kalkuliert bisher nach Aussage von Sprecherin Stefanie Schneider noch mit keiner konkreten Zahl. Im Nachbarland Hessen wird von Corona-Impfungen für fast vier Millionen Menschen ausgegangen.

Unabhängig von der exakten Zahl - die Impfungen stellen eine logistische Herausforderung für alle Beteiligten da. Für die Menschen stehen die ganz praktischen Fragen im Vordergrund:

Ab wann wird in Rheinland-Pfalz geimpft?

Die Impfstationen sollen ab Mitte Dezember startklar sein, wenngleich noch nicht klar ist, wann der Impfstoff letztlich vor Ort zur Verfügung steht. Bislang ist noch kein Corona-Impfstoff von den Behörden zugelassen, erste Prüfungen laufen aber.

Wie viele Impfdosen bekommt Rheinland-Pfalz in der ersten Runde?

Das ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums noch nicht klar. "Das hängt von der Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem zur Verfügung stehenden Kontigent ab", sagt Schneider. Die Verteilung in Europa läuft dann nach einem Verteilungsschlüssel, der auf den Bevölkerungszahlen basiert. Deutschland kann demnach mit etwa einem Fünftel des europäischen Gesamtkontingents rechnen. Auch zwischen den Bundesländern erfolgt die Aufteilung dann nach Einwohnerzahl.

Wer darf wann zur Impfung gehen?

Klar ist, dass es eine Priorisierung geben wird. Besonders schnell sollen Menschen geimpft werden, die zu einer Risikogruppe gehören. Auch medizinisches Personal, Pfleger, Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und Erzieher sollen bei der Impfung Vorrang haben. Die genaue Reihenfolge will die Bundesregierung bis Ende des Jahres definieren. Grundlage wird die Empfehlung der Ständigen Impfkommission sein.

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Wie bekomme ich in Rheinland-Pfalz einen Impftermin?

Es wird eine zentrale Terminvergabestelle in Rheinland-Pfalz eingerichtet. Diese vergibt die Termine. Mit dem ersten Termin wird auch der Termin für die Folgeimpfung nach drei Wochen vergeben. Bei der Anmeldung werden schon die zentralen Fragen geklärt, so zum Beispiel ob man zu einer Risikogruppe gehört. Am Impftag müssen dann entsprechende Belege wie ärztliche Atteste vorgelegt werden. Nach der Terminvereinbarung gibt es eine schriftliche Bestätigung - die ist dann die Eintrittskarte zum Impfzentrum.

Geht die Terminvereinbarung nur telefonisch oder auch online?

Beides wird möglich sein. Für die telefonische Terminvergabe wird nach Angaben des Gesundheitsministeriums ein Callcenter zuständig sein. Zudem wird das Land eine Online-Seite zur Registrierung schalten. Sobald Telefonnummer und Internetadresse feststehen, werden diese auch hier veröffentlicht.

Was kostet mich die Impfung?

Die Impfung ist für jeden kostenlos.

Wo werde ich in Rheinland-Pfalz geimpft?

In Rheinland-Pfalz sollen 36 Impfzentren eingerichtet werden. So soll es in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt einen Standort für die Impfungen geben. In der ersten Phase soll es laut Gesundheitsministerium in jedem Impfzentrum eine Impfstraße geben. Jedes Zentrum wird aber so eingerichtet, dass auf mehrere Impfstraßen aufgestockt werden kann. Zusätzlich wird an jedes Impfzentrum ein mobiles Team angedockt. Die Karte gibt einen Überblick über Standorte, die schon feststehen.

Wen impfen die mobilen Impfteams?

Sie sollen zum Beispiel zu Pflegeheimen fahren und dort die alten Menschen impfen, die nicht mehr in ein Impfzentrum kommen können.

Kann ich mich auch in meiner Hausarztpraxis impfen lassen?

Vorerst nicht. Das hängt damit zusammen, dass ja vermutlich zuerst der Biontech-Impfstoff verimpft wird. Dieser muss bei sehr tiefen Temperaturen transportiert und gelagert werden, das ist in normalen Praxen nicht möglich. Sobald es Impfstoffe gibt, die nicht so hohe Anforderungen an Logistik und Lagerung stellen, wird auch in den Arztpraxen geimpft werden.

In Rheinland-Pfalz wird detailliert geplant, wie die Menschen gegen Corona geimpft werden können - hier der Plan für ein Impfzentrum für Trier mit Corona-Teststation und Impfstraße (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/Harald Tittel/dpa)
Konzept in Trier für eine Corona-Teststation mit Impfstraße picture alliance/Harald Tittel/dpa

Wie sind die Öffnungszeiten der Impfzentren?

Noch stehen die Öffnungszeiten nicht fest. Diese werden unter Umständen zwischen den Impfzentren variieren, abhängig von der Bevölkerungsdichte. In den Städten mit vielen Menschen werden längere Öffnungszeiten erforderlich sein als in dünn besiedelten Landstrichen.

Wie viel Zeit muss ich für die Impfung einplanen

Insgesamt muss eine Stunde eingeplant werden, denn vor der eigentlichen Impfung muss die Berechtigung zur Impfung nachgewiesen werden und eine Beratung durch einen Arzt erfolgen.

Wie wird die Impfung dokumentiert?

Das soll entweder im Impfpass festgehalten werden oder über ein gesondertes Formular.

Spritze für eine Impfung liegt auf einem gelben Impfausweis - darin sollen auch die Impfungen gegen corona dokumentiert werden (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/Friso Gentsch/dpa)
Ein Impfpass picture alliance/Friso Gentsch/dpa

Wer impft mich?

In den Impfzentren muss immer ein Arzt, ein Apotheker und weiteres medizinisches Personal verfügbar sein. Die Ärzte sind insbesondere für die Aufklärung und Beratung zuständig. Die eigentliche Impfung kann dann unter Aufsicht an das medizinische Personal delegiert werden. Die Apotheker müssen den Impfstoff nach Ministeriumsangaben noch vor Ort gebrauchsfertig herrichten.

Kann ich den Impfstoff wählen?

"Man muss nehmen, was verfügbar ist", sagte Schneider vom Gesundheitsministerium. Sichergestellt werde aber, dass man bei der zweiten Impfung denselben Impfstoff bekomme wie bei der ersten Gabe. Jeder erhalte auch die Information, welches Vakzin ihm verabreicht wurde.

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